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08. Januar 2020

Handlettering

Step by Step Anleitung für schöne Letterings im Bullet Journal.

Wenn du dein Bullet Journal gestaltest, ist Handlettering eine Sache, die ich dir auf jeden Fall ans Herz, bzw. an die Hand, legen kann. Wenn du schöne Überschriften gestalten kannst, sieht deine Seite gleich schon viel schöner aus.
Beim Handlettering geht es darum, Wörter oder Zitate schön zu gestalten. Dabei geht es nicht wie bei der klassischen Kalligrafie darum, ein möglichst einheitliches Schriftbild zu zeichnen, sondern Buchstabe für Buchstabe zu malen und jeden Buchstaben zu einem Unikat zu machen.
Am Anfang reicht es dafür völlig aus, wenn du einen Fineliner, ein Linear und einen Bleistift hast. Damit kannst du eine tolle Lettering-Form gestalten, die Faux Kalligrafie heißt und bei der man die Wirkung von einem Brushpen einfach mit einem Fineliner imitiert.
Wenn du jetzt Lust bekommen hast, das einmal auszuprobieren und vielleicht auch in dein Journal zu integrieren, kannst du gerne den folgenden zehn Schritten folgen, um dein eigenes Zitat zu lettern.

01.

Suche dir ein möglichst kurzes Zitat aus und schreibe es einmal einfach hin. Markiere nun die Wörter, die du betonen möchtest. Achte dabei darauf, dass du möglichst nicht zwei Wörter hintereinander markierst oder ganz viele Wörter zwischendrin nicht markierst, damit es später schön ausgewogen ist.

02.

Teile nun auf, wo ein Zeilenumbruch sein soll. Welche Wörter stehen also zusammen in einer Zeile, welche alleine? Zähle nun die Buchstaben und auch die Leerzeichen und markiere die Mitte von jeder Zeile. Wenn eine Zeile z.B. vier Buchstaben hat, machst du nach zwei Buchstaben einen Strich.

03.

Mache dir nun eine einfache Skizze, in der du einzeichnest, wie die einzelnen Wörter gestaltet sein sollen. Die Zeilen, die du in Schritt eins nicht markiert hast, kannst du einfach in Druckbuchstaben schreiben, die anderen z.B. in einer Schreibschrift oder in Blockbuchstaben. Überlege dir auch, welche Schriftart zum Wort passt und lasse dich gerne im Internet inspirieren. Abschreiben ist ausdrücklich erlaubt!

04.

Jetzt geht’s ans Rastern.
Zeichne dir für jede geplante Zeile eine Linie, die das obere und das untere Ende der Buchstaben markiert. Wenn du Großbuchstaben benutzt, zeichne die Linie so hoch wie du die Buchstaben haben möchtest; wenn du kleine Buchstaben hast, dann zeichne dir die x-Höhe ein, also so hoch wie ein kleines X wäre.

05.

Jetzt kannst du anfangen, die Buchstaben in die Linien zu zeichnen. Fange aus der Mitte hinaus an, schreibe also den vorderen Teil des Wortes von hinten nach vorne. Dabei kannst du dich an der Skizze orientieren, die du in Schritt 02 gemacht hast.

06.

Nun kannst du alle anderen Zeilen nach dem selben Konzept füllen: immer von innen nach außen.Bei den Wörtern, die du in Schreibschrift schreibst, kannst du es dir einfach einschätzend, dass du die Mitte triffst. Notfalls hast du ja immer noch deinen Radiergummi.

07.

Nun kommt der Fineliner zum Einsatz. Male immer dort, wo du in der Schreibbewegung den Stift nach unten gezogen hast, eine Verdickung hin. Diese Technik nennt sich Faux Kalligrafie. Man imitiert hierbei die Eigenschaften einer Feder oder eines flexiblen Brushpens mit einem Fineliner. Bei den Blockbuchstaben kannst du zum Beispiel Schatten malen. Stelle dir vor, das Licht kommt von links und male rechts Schatten neben das Wort.

08.

Jetzt kannst du alle Schatten und die Verdickungen, die du vorher nur durch eine parallele Linie skizziert hast, mit einem dickeren Fineliner ausmalen.

09.

Wenn du magst, kannst du dich jetzt noch mit kreativenSchmuckelementen austoben. Schnörkel, Punkte, Linien oder vielleicht jahreszeitlich passende Elemente, wie Blumen im Frühling oder Blätter im Herbst, machen sich besonders gut im BuJo.
Fertig ist dein eigenes Lettering!

Ich wünsche dir viel Spaß bei deinen Handlettering-Versuchen. Lass dich nicht entmutigen! Aller Anfang ist schwer. Auch ich hab viel Übung gebraucht, um dahin zu kommen, wo ich jetzt bin. 🙂

Alles Liebe von Anja

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